Sam durfte vor ein paar Tagen mal mit
auf einer leicht befahrenen Straße auf dem Bürgersteig gehen. Uiii,
dass war natürlich super interessant. So viele Gerüche und
Geräusche. So ganz geheuer war ihm das aber nicht. Bisher kannte er
ja nur den Garten und Felder. Hier und da hat er sich erschrocken, wenn ein Auto oder Buss vorbei fuhr,
aber alles in allem ist er doch immer weitergegangen. Wie muss das
für so einen kleinen Hund wohl sein. Mal ganz abgesehen von seiner
Perspektive in der ja alles riesig aussieht. Aber in der Prägephase
soll man alles machen, was wir auch sonst so machen, damit er sich
daran gewöhnt. Danach war er sichtlich kaputt und ist zu Hause auch
direkt eingeschlafen.
Ach ja sein Lieblingsplatz ist entweder
bei mir am Computer oder mitten im Flur. Wahrscheinlich liebt er die
kühlen Fliesen, oder er bekommt von hier alles mit. Auf Dauer kann
er da nicht liegen bleiben, denn in nicht allzu langer Zeit wird er
ziemlich groß werden und dann haben wir alle keine Chance mehr ohne
einen Artistenschein zu haben, durch den Flur zu gehen.
Die neueste Trainingseinheit war AUS.
Das hat erstaunlich gut geklappt. Er hatte eine Spielzeugpuppe aus
Fleece (einen Homler – hihi Fleecestreifen von einer
Simpsensfleesdecke mit Homer drauf. Nachdem ich ihn fertig geknotet
und geflochten hatte, meinte mein Sohn, dass die Puppe aussieht wie
ein Templer – und damit war der Name geboren - ein Homler).
Jedenfalls mit diesem Homler lässt sich wunderbar trainieren. Er
bringt mir also Homler und zeigt mir an, dass er mit mir zerren
möchte. OK mache ich. Da ich ja ein begeisteter Internetgoogler bin,
habe ich mich natürlich über verschiedene Trainingseinheiten
erkundigt. Also immer wenn ich beim zerren ein anderes Spielzeug
hinhalte, lässt er Homler los. In genau diesem Moment (und ich meine
in genau diesem Moment) sage ich aus und lobe ihn. Gut, er schaut
mich noch ein wenig irritiert an, aber wenn ich Homler dann wieder
werfe holt er ihn schön zurück und will weiter zerren. Also neuer
Versuch. Anderes Spielzeug vor die Nase halten, Sam lässt Homler
los, ich sage schnell AUS und lobe. So ging das ein paar Mal und ich
bin sehr gespannt, ob er das Wort irgendwann als AUS versteht und die
Dinge in seinem Maul loslässt. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht
zu sehen, wie schnell er dies umsetzen konnte. Mal sehen, wann es
gefestigt ist.
Der erste Tierarztbesuch war für Sam
schon aufregend. So viel gab es zu schnüffeln, so viel zu entdecken.
Zum Glück waren wir alleine da, so dass er erst einmal alles in Ruhe
entdecken konnte. Nachdem er aber erst einmal aufgetaut war, hielt
ihn nichts mehr auf. Alle Zimmer wurde durchsucht und beschnüffelt.
(Kekse? Gibt es hier irgendwo Kekse?) Gut, die eigentlichen
Untersuchungen, wie Fiebermessen, Herz abhören, Augen- und
Ohreninspektion waren nicht ganz so freiwillig, aber er hat dann mit
Hilfe mehrerer Hände doch mitgemacht ;-).
Er
fühlte sich immer sicherer, bellte
die Helferin an, sie möge doch nun endlich mit ihm spielen. Immerhin
hatte sie ja auch die Leckerchen für ihn. Eine Stunde waren wir bei
dem Arzt und Sam hat wirklich gut ausgehalten. Der Tierarzt uns über
Körperpflege des Hundes unterrichtet und was wir alles vorsorglich
mit ihm machen können. Ok, also Zähneputzen (kein Problem kriege
ich hin), Ohren ausspülen (auch sicherlich machbar, danach gibt es
ja eine schöne Ohrmassage) Harnröhre ausspülen!!!!! (DAS hat mir
vorher auch keiner gesagt.). Vielleicht mache ich doch noch eine
Ausbildung zur Tierheilpraktikerin?? Aber nein, es war nicht die
Harnröhre, es war die Vorhaut. Diese sollen wir gut ausspülen. OK. DAS
hört sich doch schon besser an. Gut, dass wir zu zweit sind und
gemeinsam solche Pflegemaßnahmen durchführen können.
Somit gingen wir also mit vielen neuen
und schon bekannten Informationen und einem neuen Zeckenentferner aus
Edelstahl (für den Hund nur das beste) wieder nach Hause.
Sam ist gesund und munter (das freut
uns natürlich sehr) und er wird sicherlich beim nächsten Mal ganz
aufgeregt und mutig sein, wenn es wieder heißt: Termin beim Tierarzt
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